
Römerlager Oberaden
ÜBERSICHT
Im Jahre 11 v. Chr. entstand auf dem »Burghügel« des heutigen Bergkamener Stadtteils Oberaden eine riesige römische Militärstadt, die bedeutendste militärische Anlage im Germanien dieser Zeit.
Im Jahre 11 v. Chr. entstand auf dem »Burghügel« des heutigen Bergkamener Stadtteils Oberaden eine riesige römische Militärstadt, die bedeutendste militärische Anlage im Germanien dieser Zeit.
Zu Zeiten von Kaiser Augustus (63 v.Chr. bis † 14 n.Chr.) herrschten die Römer über ein großes Reich, das Imperium Romanum. Dazu gehörte der gesamte Mittelmeerraum. Auch den Westen und den Süden Germaniens beanspruchte Rom als römische Provinz für sich. Der Rhein bildete im Osten des Römischen Reiches eine natürliche Grenze zu den rechtsrheinischen Siedlungsgebieten germanischer Stämme. Dazu zählten die Sugambrer, Tenkterer und Usipeter. Die Germanen hielten sich jedoch nicht an die Grenze. Regelmäßig fielen sie in Gallien ein. 15 v. Chr. erbeuteten die Sugambrer sogar einen Legionsadler – ein wichtiges Statussymbol für jede Legion.
Vergeblich versuchten die Römer die Grenze gegen die Einfälle der Germanen zu sichern. Daraufhin beauftragte Kaiser Augustus seinen Stiefsohn Drusus, den Rhein zu überqueren und als Feldherr die rechtsrheinischen Gebiete einzunehmen. Durch Kontrolle und Unterwerfung der dort siedelnden germanischen Stämme wollte Augustus weitere Einfälle nach Gallien verhindern. Die Feldzüge des Drusus in den Jahren von 12 bis 9 v. Chr. bildeten den Auftakt der Augusteischen Germanenkriege. Sie dauerten von 12 v. Chr. bis 16 n. Chr. Die Offensive führte Drusus und seine drei Legionen entlang der Lippe bis nach Bergkamen-Oberaden. Hier entstand 11 v.Chr. nahe der Lippe das erste und zugleich das größte Militärlager nördlich der Alpen.
Zur Versorgung der Truppen erbauten die Römer direkt an der Lippe ein Uferkastell. Dieses befindet sich im heutigen Lünen-Beckinghausen. Der Feldzug endete mit dem plötzlichen Tod des Drusus nach einem schweren Reitunfall. Das Lippegebiet und die Nordseeküste wurden unter Drusus römisches Gebiet. Zwischen Rhein und Elbe wurden bis 8 v.Chr. zahlreiche germanische Stämme unterworfen oder in Verträge mit Faustpfand – u.a. die Kinder aus den Adelsfamilien – gezwungen.
Der Standort war an drei Seiten von Flüssen umgeben und nach Osten durch Hügel geschützt (Stand ca. 1850). 2023 ist die Landschaft durch Bergbau und Baumaßnahmen deutlich verändert. © MapTiler © OpenStreetMap
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